Außerhalb des regulären Gin-Stammtisch, den wir für unsere Münchner Gin-Freunde regelmäßig organisieren wollen, trafen wir uns Ende September zu einem Mini-Stammtisch in kleinem Rahmen. “Der Ginmacher” lud zu dieser Sonderausgabe rund um seinen Esstisch sein. Hier ein kleiner fotografischer Abriss des Abends:
Die Location:
Zu diesem außerordentlichen Stammtisch lud uns Alexander aus München, der im Internet und in den sozialen Medien als Ginmacher.de zu finden ist. Seit diesem Jahr bietet er seinen Ginmacher Münchner Dry Gin und einige, wechselnde Sondereditionen zum Kauf an. Ein Highlight ist aber auf alle Fälle sein Konfigurator. Wer genaue Vorstellungen hat, was (s)einen guten Gin ausmacht hat die Möglichkeit dieses Rezept von Alex auf einer seiner beiden Mini-Brennblasen im Keller destillieren zu lassen. Wir waren natürlich alle gespannt darauf die Gerätschaften zu besichtigen – Besonders als Alex ankündigte vor unseren Augen den Wiesn-Gin zu destillieren, den er zur Oktoberfestzeit entwickelte und passenderweise in einer Steingutflasche als Sonderedition anbot. (Sorry, ausverkauft). Den Rest des Abends verbrachten wir in heimeliger Atmosphäre am Esstisch zwischen verschiedenen Gins, ein paar Snacks und netten Gesprächen.
Die Gins:
In der Vorbereitung hatten wir ausgemacht, dass jeder Teilnehmer einen seiner Favoriten aus der eigenen Hausbar mitbringt um Vielfalt in den Abend zu bringen. Ergänzt wurde die Auswahl mit den bereits angesprochenen Eigenkreationen von Alex. Insgesamt hatten kam eine tolle Vielfalt von 10 Gins zusammen. Im folgenden unsere kurzen Tastingnotes und die versprochenen Bilder.
Unterholz Gin
Wir begannen mit dem Unterholz Gin, über den ich schon ausführlich berichtet habe. Meine Auswahl viel auf diesen Gin um der Runde mal zu zeigen, was ein Gin mit “nur” 37,5% vol. drauf hat.
Le Gin
Der erste Franzose in der Runde, der stark an Calvados erinnert. Mit Thomas Henry Tonic und einer Apfelspalte durchaus eine leckere Kombination, uns beiden war er jedoch zu wenig Gin. Diesen Gin würden wir durchaus Leuten empfehlen, die Wacholder an sich nicht mögen und trotzdem Gefallen an Gin gefunden haben.
Fieldfare
Handarbeit aus Hessen. In der Nase sehr erdig und kräuterlastig. Pur sowie als Gin Tonic lecker, mit Thomas Henry Tonic besonders süffig. Insgesamt ein toller erster Eindruck und ein Gin, den ich mir noch genauer anschauen möchte. Vielleicht mein nächster Wintergin?
Ophir
Pur pfeffrig, scharf und eher sprittig. Als Gin Tonic ebenfalls sehr gewürzlastig. Uns zu dominant, zu experimentell. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
Ginmacher Gin
Alex’ hauseigener München Dry Gin. In der Nase riecht man deutlich den Lavendel. Pur erstmal mild und lecker, leicht zitronig. Zum Schluss kommt der Kubebenpfeffer noch durch. Mit Tonic und einer Zitronenspalte sehr erfrischend und süffig.
Bobby Gin
Eine interessante Mischung aus Kubebenpfeffer + Grapefruit. Mit Eis noch mal eine Ecke intensiver.
Michlers Orange Gin
Den meißten Teilnehmern hat er im Nosing gefallen, beim Geschmack waren sie aber zwiegespalten. Florian wird sich den Gin in einem extra Blogbeitrag noch einmal genauer vornehmen.
Ginmacher Abendrot Gin
Eine von Alexanders Sondereditionen, die im Sommer erhältlich war. Grapefruit trifft Kubebenpfeffer und Tonkabohne. Fruchtig, herb,würzig, süß. Wie ein Parfüm in der Flasche. Kurzum ein toller Mädchengin.
Ginmacher Stufe 2
Die Steigerung zum Hausgin. Das Rezept bleibt gleich, die Botanicals werden jedoch vorher mazzeriert und in anderer Dosierung zugefügt. Das führt zu einem viel intensiveren Geschmackserlebniss und legt in allen Belangen noch ne Schippe drauf.
Saffron Gin
Zum Schluss gab es den Saffron gin, der die Farbe von eingelegtem Safran bekommen hat. Wieder mal ein Gin, der offensichtlich polarisiert – aber für normale Gins sind die Franzosen ja eh nicht bekannt. Florian fand ihn durchaus “interessant”, mir war er mal wieder zu speziell. Ein zu großes Geschmackliches durcheinander ohne klare Linie.
Und zu guter Letzt noch eine Bilderreihe, wie beim Ginmacher der Gin gemacht wird. Hier am Beispiel des Wiesngins. Florian hat ihn übrigens noch direkt probiert. Mir war das an dem Abend dann doch zu viel. Ich habe hier allerdings noch ein kleines Sample stehen, dass darauf wartet geöffnet zu werden.
Vielen Dank an dieser Stelle Alexander für die Initiative und die Einladung, die Show-Destillation und die Fachgespräche. Der größere Dank gilt aber seiner Frau, die trotz allen anfänglichen Bedenken fünf Fremde so herzlich aufgenommen hat. Der nächste große Stammtisch ist übrigens auch schon wieder in Planung. Bitte lass auf unseren Facebook– und Instagramprofilen ein Like da um immer auf dem neusten Stand zu sein.

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